Mittwoch, 26. Juni 2013

Von Cadiz bis nach Sevilla


Am Donnerstag 20. Juni 13 machten wir uns am Nachmittag auf, um von Lagos Richtung Cadiz zu segeln, circa 100 Seemeilen. Ein schöner Segeltag mit gutem Wind und wenig Wellen. Die Nacht war aufregend, da enorm viele Schiffe unterwegs waren. Zum einen Fischer, zum anderen grosse Frachter auf dem Weg nach Cadiz und auch der eine oder andere Segler. So viele AIS-Signale auf dem Plotter habe ich noch gar nie gesehen! Das ist etwas anderes als die Nachtfahrten bei einer Überquerung, also nichts von gemütlich im Cockpit sitzen, Musik hören oder ein Buch lesen und ab und zu mal auf den Radarbildschirm schauen. Das ist dauerndes Überprüfen der Radarsignale, Distanzen abschätzen, Feldstecherbeobachtung und eventuelles Ausweichen. Die 3 Stunden Wache waren für jeden Ruck-zuck vorbei.
Am frühen Freitagmorgen sind wir dann im Puerto Sherry angekommen. 


Der Hafen liegt in der Bucht von Puerto de Santa Maria in der Provinicia de Cadiz. Nach den Anmeldeformalitäten und dem Anlegen an unserem Hafenplatz, kamen wir genau rechtzeitig ins nahe gelegene Hotel Puerto Sherry, um dort das Frühstücksbüffet zu geniessen. Nach ein paar Stunden Schlaf gings auf zu einer Erkundungstour ins Städtchen von Santa Maria. Deutlich ist hier sichtbar, dass kein Geld für die Instandhaltung von historischen Gebäuden vorhanden ist. Trotzdem hat es ein paar lauschige Ecken und gemütliche Beizli. Am Samstag sind wir mit der Fähre nach Cadiz gefahren, ein bisschen Kaffee trinken und durch die schmalen Gassen schlendern. Die Stadt ist gepflegt und ein Besuch der Markthalle ein Muss.

Die momentane Wetterlage verhindert das passieren der Strasse von Gibraltar, was uns zu einem längeren Aufenthalt hier zwingt. Wie das Leben, ist eben auch Segeln nicht immer planbar...
Nach einem schweisstreibenden Strandtag folgte am Montag ein Besuch in Jerez de la Frontera, die Heimat des Sherry. Wir haben für 3 Tage ein Mietauto und somit sind wir wieder mal auf den Strassen unterwegs. Ja, ich kann nach 8 Monaten Pause tatsächlich noch autofahren… In der Bodega Gonzalez Byass liessen wir uns durch die heiligen Hallen, gefüllt mit Sherry- und Brandyfässern, führen und liessen es uns natürlich nicht nehmen, die süssen Tropfen auch zu probieren.


 


Nach einer Kutschenfahrt durch die Stadt stand natürlich noch der Besuch der Rennstrecke von Jerez an. Leider wollte uns die Securitas unter keinen Umständen aufs Gelände lassen, so dass wir etwas enttäuscht wieder zurück nach Santa Maria fuhren. Das super Nachtessen mit dem neu gekauften Tischgrill an Bord hat uns jedoch voll entschädigt.
Gestern verbachten wir den Tag in Sevilla. Eine sympathische Stadt, die uns alle sofort begeistert hat. Wunderschöne und stilvoll renovierte Gebäude säumen die Gassen. Alles ist sauber und gepflegt. Eine typisch spanische Tapas-Bar reiht sich an die nächste und wer günstig shoppen will, ist hier an der richtigen Adresse. Wir sind uns einig: in Sevilla werden wir mal ein verlängertes Wochenende verbringen!

                                        Ein bisschen Jamon für die Heimreise musste sein


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