Freitag, 26. April 2013

Der Countdown läuft, zum Zweiten

Die erste Insel, die wir in British Vrigin Islands angesteuert haben, war Virgin Gorda. Bei einem Landausflug haben wir die beeindruckenden Felsformationen von "the Baths" besichtigt. Bis heute ist unklar, wo diese riesigen Gesteinsbrocken genau herstammen. Es bilden sich kleine Gänge und Höhlen, wo man durchkriechen und hineinklettern kann, zwischendrin entstehen Grotten, wo das Meerwasser sich zu versteckten Pools ansammelt.


 Wir haben es genossen, am wunderschönen Strand zu liegen und uns zwischendurch bei einem Schnorchelgang im glasklaren Wasser abzukühlen.


Danach sind wir nach Cooper Island gesegelt, ein Katzensprung, da hier alle Inseln sehr nahe beieinander liegen, um ein letztes Mal in der Karibik zu ankern. Die ca. 50 Mooringbojen waren innerhalb einer Stunde restlos belegt. BVI ist eindeutig das Revier der bekannten Chartergesellschaften wie Moorings, Sunsail etc. So waren wir mit noch 2 anderen Schiffe die einzigen Langzeitsegler in dieser Bucht. Wir haben den Tag nochmal richtig ausgekostet, gebadet, Kokosnüsse am Strand gesammelt und aufgeschlagen (unter fachmännischer Anleitung von Lucie, die sich gefreut hat, uns zu zeigen, wie das mit der Machete richtig gemacht wird), Sundwoner geschlürft und an Bord lecker gegessen.

Seit ein paar Tagen sind wir nun im Hafen von Nanny Cay auf Tortola und wir waren schon ziemlich fleissig. Nach dem nicht ganz einfachen Abschied von unseren Gästen (super gsi mit öich, aber itz chöme wieder au die Frage...) haben wir uns in die Arbeit gestürzt. Wäsche waschen, Schiff putzen, Kojen einrichten, Lebensmittel einkaufen, Dinghy versorgen, Segel parat machen und zwischendurch natürlich immer wieder die Wetterkarten studieren. Nach fast 7 Monaten unterwegs, haben wir sehr viel an Routine und Vertrauen ins Schiff und in uns dazugewonnen, so gehen wir die Vorbereitungen zur Atlantikpassage viel entspannter an, als dies im letzten November der Fall war. Dazu kommt, dass hier im Hafen alles total entspannt ist, kein Vergleich zu der Hektik damals in Las Palmas.
Das einzige, was uns etwas zu schaffen macht, ist die momentan extreme Hitze und die sehr feuchte Luft. Jede noch so kleine Arbeit wird augenblicklich zu einer schweisstreibenden Anstrengung. Zudem schleppe ich eine mühsame Erkältung rum (ja auch im Paradies kann man krank werden!) und das stundenlange Einkaufen im eiskalten Supermarkt hat dies auch nicht grad verbessert. Aber ansonsten dürfen wir behaupten, dass wir nahezu abreisefertig sind. Das Schiff ist in Topform und wir erwarten gespannt unsere Crew, die am Samstag eintreffen wird.
Wir rechnen damit, Anfang nächste Woche nach Bermuda aufbrechen zu können. Ein paar Tage unter karibischer Sonne können wir also noch geniessen.




Freitag, 19. April 2013

Langsam gehts heim...

Seit der Ankunft unserer Freunde und Familie in der Karibik sind wir nochmal in St.Barth und Antigua gewesen. Wir sind happy viele bekannte Gesichter gesehen zu haben und haben gar nicht das Gefühl diese mehr als sechs Monate nicht gesehen zu haben! Jetzt sind wir zurück in St.Martin und haben heute Noelle verabschiedet... Morgen früh geht's auf nach British Virgin Islands. Dort verabschieden wir uns von den restlichen Gästen, bevor es dann langsam wieder ernst gilt: die Atlantiküberquerung nach Europa steht an und damit das Ende unseres karibischen Lebens.




Dienstag, 2. April 2013

Hält der Anker?

Die letzten paar Tage und Nächte waren wir gut beschäftigt mit der Observation unseres, seit Las Palmas wieder voll funktionstüchtigen, Ankers. Wir wollten eigentlich gemütlich von Bucht zu Bucht segeln rund um St.Maarten. Dieser Plan geriet leider etwas ins Stocken. Zur Zeit sind wir in Grand Case, wo der Windmesser gestern bis zu 30 Knoten Wind angezeigt hat, was schon fast Sturm bedeutet! Wir haben uns deshalb auch fast nicht getraut das Schiff zu verlassen, aus Angst der Anker könnte ausreissen. In der ersten Nacht haben wir uns mit einem zweiten Anker und einem Ankeralarm zusätzlich abgesichert, aber viel geschlafen haben wir trotzdem nicht... Schliesslich geht's nicht nur um unseren Anker, sondern auch um die der anderen Schiffe. Besonders die vielen Charterboote haben wir mit etwas Skepsus betrachtet: die kommen in der Bucht an, lassen den Anker fallen  und gehen sofort an Land. Ob das immer gut kommt?
Da der Wind heute ein bisschen abgegeben hat, fahren wir um die Ecke in die Bucht Case Marcel. Wir sind froh, dass die Prognosen positiv aussehen wir wieder einmel einen entspannten Langang machen können!