Montag, 31. Dezember 2012

Zum Jahresanfang

Liebe treuen Leserinnen und Leser
 
wir wünschen Euch von Herzen einen schönen Sylvesterabend und einen super Start ins neue Jahr! Wir freuen uns sehr, dass ihr Anteil nehmt an unserem Abenteuer! Obwohl wir jeden Tag in vollen Zügen geniessen und momentan auf keinen Fall woanders als in der traumhaften Karibik sein möchten, denken wir oft an zu Hause und freuen uns, euch im nächsten Sommer wieder zu sehen. 
 


Für's 2013 wünschen wir viel Glück und Sonnenschein!

Zum Jahresende

Wir sind gestern in der Le Phare Bleu Marina in Grenada angekommen. Diese wurde vor ein paar Jahren von Jana Caniga erbaut http://www.lepharebleu.com/ und wir hatten seit längerem vor hier Sylvester zu feiern. Heute Abend werden wir also an die grosse Party im Resort gehen. Wir werden ja erst 5 Stunden später als ihr rüber rutschen!
In den letzten Tagen haben wir wunderschöne, fast paradiesische Orte gesehen und haben nur geankert. Auf Bequia in der Amiralty Bay, da haben unsere Schweizer Freunde eine Sau gekauft und es gab Spanferkel am Strand. Auf Union Island in Clifton, wo in der Bucht eine kleine künstliche Insel erbaut wurde und Happy Island heisst. Die Insel ist gerademal so gross, dass eine kleine Strandbar drauf Platz hat, wo wir natürlich zum Sundowner vorbeigegangen sind.


Heute hatten wir das erste Mal ein Gefühl von leichter Überforderung, als wir in die Hauptstadt St. Georges gefahren sind, eine von mir aus gesehen nicht sehr typisch karibische Stadt, eher amerikanisch. All diesen Verkehr, die Einkaufszentren und den Lärm sind wir uns definitiv nicht mehr gewöhnt. Wir geniessen oft den Abend auf dem Schiff bei einem feinen Znacht aus der Bordküche, so wie gestern, als wir den selbstgefangenen! Barracuda grilliert haben und gehen meist früh schlafen. Bis jetzt hat es uns in Union Island am besten gefallen. Das Meer war türkisgrün und hellblau, das Dorf farbig und belebt und das einheimische Essen super.

 
 
All die anderen kleinen Inselchen in den Grenadinen werden wir dann auf dem Rückweg ansteuern. Wir bleiben jetzt noch zwei Nächte in Grenada, geniessen morgen wahrscheinlich einen ruhigen Tag mit Baden und Lesen und werden dann nach Tobago weiterfahren. Dort möchten wir uns mal ausgiebig dem Tauchen widmen, es soll das schönste Gebiet in der Karibik sein!

Montag, 24. Dezember 2012

Weihnachten auf Karibisch

Eigentlich haben wir uns immer gewünscht mal Weihnachten in Badehose und bei 30 Grad zu feiern. Nun ist es soweit: am Radio läuft "Jingle bells", die Sonne glüht und das einzige sichtbare Eis ist in den Drinks... Dementsprechend sind wir auch gar nicht so in besinnlicher Stimmung. Einzig unsere Liebsten, Familie und Freunde vermissen wir doch etwas.

Wir wünschen euch allen ganz schöne Weihnachten, ein frohes Fest, gemütliches Zusammensein und senden euch karibische Grüsse.

Sonntag, 16. Dezember 2012

St. Lucia


Wir haben es geschafft und sind nach 16 Tagen, früher als erwartet, am Donnerstag Mittag hier in der Karibik eingetroffen. Am Schluss sind wir ziemlich viel unter Motor gefahren, da der Wind stetig abnahm und wir auch endlich ankommen wollten. Als ankommendes Schiff wird man hier von der ARC mit lautem Hupen und Steeldrums empfangen, von den bereits angekommenen Crews wird applaudiert und alle bekommen erst mal einen Rumpunsch. Noch bevor wir Land unter den Füssen hatten, waren wir also  mit dem „Nationalgetränk“ vertraut! Glücklicherweise ist das erwartete Schaukeln an Land ausgeblieben und wir haben nach einem feinen Nachtessen tief und lange geschlafen. Erst jetzt wird uns bewusst, dass die 2 Wochen auf See doch sehr anstrengend waren und wir nun Erholung brauchen. Das Wetter und die Leute machen es einem da auch einfach. Die Sonne knallt heute schon seit dem frühen Morgen mit über 30 Grad, wir haben auf dem Markt frische Früchte gekauft und wir werden uns heute mal zum Strand aufmachen. Gestern haben wir das ganze Schiff auf Vordermann gebracht, es war drinnen wirklich ziemlich schmutzig und ich freute mich auf saubere Kleider und Bettwäsche!

Da wir bei der Überquerung schneller waren als gedacht, hat unsere Crew ihre Pläne auch etwas geändert und wird nun früher von Bord und nach Hause gehen. Dies bedeutet für uns, dass wir nächste Woche bereits aufbrechen und der Küste entlang Richtung Süden fahren werden. Wir möchten noch ein paar Buchten sehen, ankern und tauchen, bevor es dann weitergeht auf die nächste Insel.

 

Samstag, 8. Dezember 2012

Funken und Flausen

Zu anderen Schiffen funken ist immer wieder spannend, informativ und oftmals
lustig! Normalerweise funkt man ein Schiff an, welches auf dem Plotter
sichtbar ist, da es ein AIS Signal sendet (dieser Sender ist bei ARC
Pflicht). So kann man den Schiffsnamen und einige Daten dazu abrufen. Wir
hatten lange Zeit immer wieder die gleichen Schiffe um uns und hatten viel
Spass mit denen zu plaudern. Normalerweise geht das so, dass ich als
Anfunker das andere Schiff mit Namen aufrufe und auch meinen Schiffsnamen
sage: "Sailing Yacht Enya, Sailing Yacht Enya this ist Sailing Ladore,
Sailing Yacht Ladore, over". Sobald die anderen antworten wechselt man auf
einen abgemachten Kanal und kann dann kommunizieren. Letzthin haben uns
Italiener angefunkt, unschwer am Akzent zu erkennen und als ich in
Italienisch geantwortet habe, ist der andere fast ausgeflippt. Von nun an
hat Emilio ab und zu gefunkt aber natürlich nicht vorschriftsgemäss sondern
einfach :"Emilio da Sandra, Emilio da Sandra!" Es ergab sich mal folgende
Unterhaltung (eigentlich in Englisch/Italienisch):  Emilio, welches Segel
habt ihr draussen? Genua oder Mainsail? - Genua? Nein wir sind nicht aus
Genua, wir kommen aus Alassio, kennst du Alassio? Das ist ganz in der Nähe
von Genua!
Wir haben uns fast krumm gelacht. Missverständnisse passieren immer wieder.
So hat Christoph in der Nacht mal mit einem Cargoschiff gefunkt obwohl er
dachte, es sei ein ARC-Teilnehmer und der andere meinte auch wir wären ein
Cargo...
Wir haben aus Langeweile mal so getan, als würden wir den Hafen in St. Lucia
anfunken und mitteilen, dass wir in ca. 2 Stunden dort eintreffen würden und
sie sollen doch einen Platz für uns reservieren. Prompt sind wir von einem
anderen Schiff angefunkt worden und sie haben sich erkundigt, ob bei uns
alles in Ordnung sei, das sei doch sicher nur ein Witz gewesen, wir könnten
unmöglich schon in St. Lucia sein, da sie uns ja auf dem Radar sehen würden.
Und ausserdem hätten sie die Kommunikation in der Nacht zuvor mit dem Cargo
gehört...ob wir vielleicht noch seekrank seien...?!

Aktuell zeigt der Plotter 13. Dezember als Ankunftstag an, noch ca. 1000
Meilen. Wir sind am Motoren, da für heute und morgen Flaute angesagt ist.
Wir hoffen, der Wind nimmt wieder etwas zu. Die Küchenmannschaft serviert
heute Abend Reissalat mit Poulet. Highlight des Tages: eine Schule von 15
Delphinen und ein Badehalt mitten im Atlantik.

Montag, 3. Dezember 2012

Mitten auf dem Atlantik

Seit sechs Tagen sind wir jetzt auf See. Wir haben uns nun an das Bordleben
gewöhnt und können die Überfahrt langsam geniessen. Leider wurde unsere
Anfangseuphorie kurz nach dem Start in Las Palmas jäh gebremst, als unser
Spinnackerbaum bei recht heftigem Wetter abgeknickt ist und Christoph ihn,
aufgrund des irreparablen Zustandes, über Bord werfen musste. Gestern Nacht
hatten wir den zweiten Schaden zu vermelden: Mit viel Elan hatten wir am
Morgen den wunderschönen Parasailor montiert und er hat das Schiff angenehm
und recht zügig durch die Wellen gleiten lassen. Der Wind hat aber nachts
bis auf 30 Knoten zugelegt und das Segel ist nach einigem Kampf schliesslich
an mehreren Stellen gerissen und der Traum vom bilderbuchgleichen
Downwindsailing geplatzt. Wir werden ihn in der Karibik aber sicher flicken
lassen. Im Moment haben wir aber auch so ein stattliches Tempo und schauen
zuversichtlich auf die nächsten Tage.
Es gibt aber auch ein paar Erfolge zu verkünden: Als erstes hat der von
Seekrankheit befallene Teil der Crew diese nun fast ganz überwunden und die
anderen blieben glücklicherweise gesund. Gestern haben wir schon den zweiten
Fisch gefangen, ein Maui Maui, und ihn zum Abendessen genüsslich verspeist.
Wir wurden mit Brownies, Streuselkuchen und anderen Leckereien aus der
Bordküche verwöhnt und freuen uns jeden Abend aufs Abendessen. 
Wir hatten immer wieder Kontakt zu anderen ARC Schiffen via Funk und der
Satellitenkontakt in die Heimat funktioniert auch.
Heute hatten wir einen sehr schönen und sonnigen Tag und wir hoffen das die
kommende Nacht etwas ruhiger wird als die letzte!

Ahoi